NHTLZ Schaffhausen
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Sportzentrum für 22 Millionen

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Die Augen von Giorgio Behr leuchten. Stolz führt der Präsident der Schaffhauser Kadetten durch die Baustelle. Behr kennt jeden Winkel, jedes Räumchen. Das Nationale Handball-Trainings- und Leistungszentrum Schaffhausen (NHTLZ) ist sein «Kind».

Mit der neuen Saison im September bekommen die Kadetten an alter Stätte eine neue Heimat. Die Halle Schweizersbild wird ins Sportzentrum integriert. Die neue Halle wird auch ein Schmuckkästchen für die Auftritte der Kadetten in der Champions League, in erster Linie aber dient sie der Ausbildung. Zur Halle mit zwei Spielfeldern, Kraftraum, Wellnessbereich, Gruppen und Seminarräumen kommt ein Internat mit 22 Doppel- und 10 Viererzimmern. «Es gibt drei Nutzergruppen», erklärt Behr. Zum einen die Swiss Handball Academy (SHA) für die Ausbildung, dann die Kadetten für Spiel und Training und schliesslich können Dritte dort Trainingslager für alle Sportarten oder Seminare organisieren. «Wir wollen möglichst viel refinanzieren», betont Behr als Präsident der Stiftung NHTLZ.

20,8 Millionen Franken kostet das Zentrum, vier Millionen davon das Internat. Dazu kommen 1,5 Millionen für den speziellen Boden der Champions League, der fix installiert wird. 2,5 Millionen steuert der Bund bei, Stadt und Kanton Schaffhausen haben 2,6 Millionen zugesagt, eine halbe Million kommt aus Spenden. Den Rest, 16,7 Millionen, finanziert Behr. Deshalb heisst die neue Halle nach seiner Firma «BBC-Arena.» «Ich könnte mein Geld auch für Dümmeres ausgeben», sagt Behr. In Zusammenarbeit mit dem Schweizerischen Handballverband entsteht die SHA. «Wir haben ja gute Junioren in der Schweiz, doch viele brechen ab, weil Schule und Beruf wichtiger werden», betont Behr. Dem will er entgegenwirken. «Die SHA ist ein Ausbildungszentrum für die ganze Schweiz, nicht für die Kadetten», erklärt er. Pro Jahr will er zehn Junioren aufnehmen, fünf im Internat und fünf Externe aus der Umgebung. Das Fördermodell sieht Leistungssport und Ausbildung einschliesslich Karriereplanung vor. Dabei sollen die Talente in vier Jahren Schule und  Lehre abschliessen, da der Karrierestart im Handball erst mit 21, 22 erfolge. Bis dahin soll die Grundlage der Ausbildung gelegt sein. «Dank kurzen Wegen mit dem Internat bleibt aber Zeit fürs Training», sagt Behr. Mit zwei, drei Einheiten pro Tag sollen die Trainer gute Einzelspieler formen. Zwei Trainer, zu 70 Prozent, rechnet Behr bei Vollbetrieb mit 40 Junioren und hofft, in gut einem Jahr voll zu starten. Mit zwei Junioren im Internat beginnt der Betrieb mit Trainer Michael Suter im Herbst.


Quelle: AZ